Natürlich gibt es Personen in diesem Buch, die tatsächlich gelebt haben. Bei ihnen habe ich versucht, Informationen, z. B. über ihren Charakter, mit in die Handlung einfließen zu lassen.
Konrad von Hohenstade und Greich, seine Freunde
Jupp Schmittges, Pastor Heinrich und
Pater Anselm, die Andernacher Bürger und die einzelnen Minderen Brüder – sie alle sind dagegen frei erfunden. Mögliche Ähnlichkeiten mit damals lebenden Personen wären, wie es immer so schön heißt, wirklich zufällig.
Und auch wenn es in der damaligen Zeit unzählige Ritterorden gab – die Ritter des schwarzen Adlers mit all ihren Befugnissen haben nie existiert.
Andererseits gibt es Listen von Bürgern, die für die Wachen der einzelnen Tore und Türme eingeteilt worden waren und überlieferte Ratsprotokolle.
Von Dr. Klaus Schäfer, u. a. Leiter des Andernacher Stadtmuseums, erhielt ich auch eine Liste mit Namen von Gasthäusern des 15. und 16. Jahrhunderts. Das alles waren wunderbare Quellen gewesen, um authentisch klingende Namen aus Andernach zu verwenden.
Einzelne erwähnte Amtmänner, Schöffen oder z. B.
Gerlach Hausmann von Namedy, Vater des frei erfundenen Markward, lebten wirklich.
Vor allem bei den Delegationen aus Habsburg und Burgund suchte ich historische Persönlichkeiten, die eine Verbindung zu den jeweiligen Adelsfamilien besaßen. Nun ja, bis auf eine Ausnahme:
Gernot von Württemberg.
Der hätte 1449 als letztes Kind Ludwigs von Württemberg geboren sein können – ist aber fiktiv. Seinen Vetter
Heinrich von Württemberg musste ich mir dagegen nicht ausdenken. Er wurde in der Tat von Burgund gefangen gehalten und es gibt Berichte, die auch von einer Scheinhinrichtung sprechen. Vielleicht waren es ja diese schrecklichen Ereignisse in seiner Gefangenschaft, die ihm später den unrühmlichen Beinamen „der tolle Heinrich“ oder „Heinrich der Verrückte“ einbrachten.
Die übrigen Delegationsmitglieder sind historische Persönlichkeiten:
Johann Cicero von Brandenburg war der älteste Sohn von Albrecht „Achilles“ von Brandenburg, einem engen Verbündeten Friedrichs III., außerdem Neffe des Kurfürsten und Trierer Erzbischofs Johann 11. von Baden.
Johann II. von Baden, Erzbischof von Trier, tritt zwar nicht selber im Roman auf, ihm wird aber zugeschrieben, wesentlich an der Vermittlung der Hochzeit beteiligt gewesen zu sein.
Anton Bastard von Burgund war der Halbbruder Karls. Anton wurde von Karl als Diplomat in verschiedenen Missionen eingesetzt.
Philipp von Burgund, Antons Sohn, soll seinen Vater oft begleitet haben und wurde aufgrund seiner Verdienste 1478 zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt.
Adolf von Kleve war ebenfalls ein enger Vertrauter Karls. Er wurde sogar Generalstatthalter der Burgundischen Niederlande.